Sprunggelenksprothese
Bei Arthrosen des oberen Sprunggelenks ist bei noch vorhandener Gelenkfunktion der Gelenkersatz zu empfehlen. Die Prothese ist ein Ersatz der Gelenkoberflächen (A+B) mit zwischengelagertem, mobilem Kunststoff-Puffer (C), ähnlich wie bei den meisten Knieprothesen. Die eingebrachten Metalloberflächen sind Titanlegierungen mit speziellen Oberflächen, die durch Knochenintegration fest verankert werden. Nur in seltenen Fällen, z.B. bei Wechseloperationen, wird Knochenzement verwendet.
Der Hautschnitt erfolgt am Unterschenkel vorn über das Sprunggelenk bis zum Fußrücken und ist ca. 15cm lang. Nach Eröffnung des Gelenks und Abtragung von Knochenanbauten werden die Gelenkoberflächen von Schienbein (Tibia) und Sprungbein (Talus) abgetragen. Am Sprungbein wird eine Metallkappe (B) aufgesetzt, am Schienbein eine Platte mit Führungsrinnen (A) eingebracht. Dazwischen schiebt dient eine Kunststoffplatte (C) als Abstandhalter und Puffer. Bei einer Verkürzung der Wadenmuskulatur/Achillessehne wird eine perkutane Verlängerung der Sehne durchgeführt.
Die überwiegend guten Ergebnisse dieser im Vergleich zur Hüft- oder Knieprothese neuen Operation ermutigen zum verstärkten Einsatz. Die Patienten berichten über eine deutliche Abnahme bis hin zum Verschwinden der Schmerzen und eine erhöhte Mobilität. In einigen Fällen ist sogar wieder Freizeitsport wie Wandern, Radfahren oder Skilaufen möglich.
Stationärer Aufenthalt ca. 1 Woche
Nachbehandlung:
- Fadenzug nach 14 Tagen
- Unterschenkelschiene für 2 Wochen
- Walker für 4 - 6 Wochen
- Vollbelastung nach 6 - 8 Wochen
- Stationäre oder ambulante Reha-Maßnahmen.