Kalkschulter
Die Kalkschulter (Tendinitis calcarea) sind Kalkablagerungen in eine oder mehrere Sehnen der Rotatorenmanschette. Am häufigsten ist die Supraspinatussehne (siehe Aufbau/ Anatomie) betroffen. Meist zeigt sich ein phasenhafter Verlauf mit wechselnden Beschwerden, die häufig auch in Ruhe und in der Nacht auftreten. Die Intensität der Beschwerden reicht von dumpfen Schulterschmerzen bis hin zu heftigsten Schmerzattacken mit teilweise unerträglichen Schmerzen.
Weshalb und bei wem es zu Kalkablagerungen kommt ist unklar, es besteht kein Zusammenhang mit allgemeinen Gefäßverkalkungen.
Man geht prinzipiell davon aus, dass die Tendinitis calcarea eine selbstlimitierende Erkrankung ist: Das bedeutet, dass sich der Kalkherd von alleine auflösen kann. Der zeitliche Verlauf ist jedoch nicht absehbar und kann sich über Jahre hinziehen. Konservative Therapiemaßnahmen können diesen Verlauf meist positiv beeinflussen und verkürzen. Bei akuten Beschwerden kann die Infiltration eines Schmerzmittels, u. U. mit Cortisonzusatz, sinnvoll sein.
Bleibt der Therapieerfolg unter konservativer Therapie aus, kann der Kalkherd minimal-invasiv entfernt werden.