Plattfuß
Bei dem im Erwachsenenalter meist durch die Tibialis posterior Dysfunktion bedingten Plattfuß wird die Sehne des M. tibialis posterior je nach Ausmaß des Schadens versorgt, d.h. die Sehne wird bei einem Riss genäht, erkranktes Gewebe wird dabei entfernt. Ist ihre Funktion durch den Schaden nicht mehr gewährleistet, wird die Zehenbeugersehne verlagert (FDL-Transfer). Bei dem Eingriff wird die Haut vom Innenknöchel bis zum Fußinnenrand auf ca. 10 cm eröffnet. Ist eine sichere Fixierung der Sehne nicht zu erreichen, können auch hier Fadenanker eingesetzt werden.
In vielen Fällen liegt außerdem eine Verkürzung der Wadenmuskulatur/Achillessehne vor, so dass eine Verlängerung erforderlich ist. Das erfolgt ebenfalls in der so genannten perkutanen Technik, d.h. über kleine Schnitte am Rand der Sehne wird diese durch mehrere kleine Einschnitte verlängert. Alternativ wird über eine kleine Inzision auf Höhe der Wadenmuskulatur die Bindegewebshülle des Muskels eingekerbt (Fasciotomie).
Bei fortgeschrittenen Plattfußdeformitäten werden Sehneneingriffe in der Regel mit knöchernen Korrekturen des Fußes kombiniert.