Gelenkersatz im Sprunggelenk

Pressemitteilung Hessingpark Clinic

Bei schwerer Sprunggelenksarthrose bietet der Gelenkersatz...

PRESSE-INFO, 24. Oktober 2014

 

Gute Therapieoption bei schwerer Sprunggelenksarthrose:

Gelenkersatz im Sprunggelenk hat sich bewährt

Die Verbindung zwischen Fuß und Unterschenkel ist das Sprunggelenk, das unterteilt wird in oberes Sprunggelenk (OSG; Articulatio talocruralis) und unteres Sprunggelenk (USG; Articulatio talotarsalis). Das OSG ist ein so genanntes Scharniergelenk. Seine Hauptaufgabe es ist, die Streckung (dorsale Extension) und Beugung (plantare Flexion) zu ermöglichen. Im Laufe des Lebens ist es durch Druck-, Knick- und Stauchbewegungen starken Belastungen ausgesetzt. „Schmerzhafte Bewegungseinschränkungen können die unangenehme Langzeitfolge sein“, sagt Dr. Manfred Thomas. Gemeinsam mit seinem Kollegen Dr. Martin Jordan verantwortet er die Fußchirurgie an der HP-C. „Abhängig vom Ausmaß des Schadens behandeln wir mit Ruhigstellung, Medikamenten sowie Physiotherapie“, sagt Dr. Jordan. 


Arthroskopie auch am Sprunggelenk

„Wir können zunehmend auf die minimal-invasive Arthroskopie zurückgreifen, wenn wir einen Schaden frühzeitig entdecken“, erklärt Dr. Manfred Thomas. Dafür werden über 2 bis 3 kleine, ca. 2 cm lange Schnitte eine Kamera sowie Op-Instrumente in das Gelenk eingeführt, mit denen eingeklemmte oder verdickte Kapselanteile und freie Gelenkkörper („Gelenkmaus“) entfernt werden. Lokale Knorpelschäden werden ebenso behandelt, indem der darunter liegende Knochen eingekerbt wird (Microfracture). Später bildet sich Ersatzknorpel. 


OATS und Gelenkersatz in schweren Fällen

Sollte bei der vor der Operation durchgeführten Kernspintomografie ein größerer, tief greifender Schaden am Knorpel festgestellt werden, ist oft die Aufbringung einer Knorpelersatzmembran (AMIC) oder eine Knorpel-Knochen-Transplantation (OATS) nötig. Diese erfolgt arthroskopisch oder offen. Bei schwerstem Gelenkverschleiß kann aber auch die Implantation eines Kunstgelenkes notwendig sein, um den Patienten wieder auf die Beine zu helfen. „Der Einbau eines Kunstgelenkes ist eine gute Behandlungsalternative bei schwerer Arthrose des Sprunggelenkes“, so die beiden Fußchirurgen. „Hierdurch kann der Schmerz drastisch reduziert werden, gleichzeitig aber die Beweglichkeit des Gelenkes erhalten oder wiederhergestellt werden“. Die Patienten berichten über eine deutliche Abnahme bis hin zum Verschwinden der Schmerzen bei erhöhter Mobilität. In vielen Fällen ist sogar wieder Freizeitsport wie Wandern, Radfahren oder gar Skilaufen (alpin/nordisch) möglich.

Das STAR-System ist der „Star“

Das von dem Team Thomas/Jordan verwendete Prothesensystem wurde ursprünglich in den 70er Jahren entwickelt. Seitdem gab es mehrere Produktgenerationen, die weiterentwickelt wurden, um die Konstruktion zu verbessern und bessere Behandlungserfolge zu erzielen. Vor allem das biologische Einwachsen, die Aufrechterhaltung der Blutversorgung und die Nachahmung anatomischer Bewegung machen das System zum eigentlichen „Star“. Für den Operateur ist es von Vorteil, dass die Instrumente und Implantate signifikant überarbeitet und damit die Wiederholbarkeit und Genauigkeit der Schnitte verbessert wurden. „Damit wurde die Op-Dauer deutlich kürzer“, unterstreicht Dr. Martin Jordan einen Vorteil für die Patienten. Die Sprunggelenksprothese ist für die Verwendung als zementfreies Implantat konzipiert, um ein schmerzendes arthritisches Sprunggelenk – etwa wegen Osteoarthrose, posttraumatischer Arthrose oder rheumatoider Arthritis zu ersetzen. Die STAR-Sprunggelenksprothese ist die einzig zugelassene 3 Komponenten Prothese in den USA und hält der strengen FDA-Zulassung stand.